Superfoods

Superfoods – Nahrung die wie Medizin wirkt?

Eat clean. Was verbirgt sich hinter dem mächtigen Begriff ”Superfood”? Was beinhalten Superfoods und welche Superfoods gibt es überhaupt? Bei Superfoods gilt: Viel hilft viel! Entspricht das der Wahrheit?

Superfoods – ein Marketingbegriff, der leider oft zu Werbezwecken missbraucht wird. Es handelt sich also um ein Modewort, welches trotz wissenschaftlicher Studien, die zeigen, dass ”Superfoods” eine gesundheitsfördernde Wirkung aufweisen, nicht konkret auf die reale Ernährung übertragbar ist.

Ob wissenschaftlich nachgewiesen oder nicht, die Nährstoffe über die ich spreche sind natürliche Lebensmittel, die einen hohen Anteil an Vitaminen, Mineralstoffen und Antioxidantien haben.

Antioxidantien sind Moleküle, die die Körperzellen vor freien Radikalen schützen. Diese freien Radikale entstehen beim natürlichen Stoffwechsel im Körper und durch Alkoholkonsum zum Beispiel. Sie sind schädlich, lösen oxidativen Stress aus, das hat Zellschäden zur Folge und kann zu Krebs oder Herzerkrankungen führen. ¹

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Aufgrund ihrer hohen Dichte an Nährstoffen, reichen bereits kleine Mengen, um den Nährstoffbedarf des Körpers zu decken. Die “Superfoods” sind aber nur dann hilfreich, wenn Du sie regelmäßig und in größeren Mengen zu Dir nimmst.
Die bestmögliche Art eine ausgewogene Nährstoffaufnahme sicherzustellen ist ein abwechslungsreicher Speiseplan, der aus viel Obst und Gemüse besteht.

Welche “Superfoods” gibt es?

Acai-Beeren

  • entzündungshemmend
  • Steigerung des mentalen Fokus
  • hoher Gehalt an Antioxidantien
  • regen Entgiftungsprozesse im Körper an und können somit gegen Hautunreinheiten helfen
  • senken den Cholesterinspiegel
  • sie liefern pflanzliche Aminosäuren, Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und gesunde Fettsäuren

Acai-Beeren haben eine dunkelviolette Farbe, was darauf deuten lässt, dass sie einen hohen Anteil an Antioxidantien besitzen. Oxidationen werden von freien Radikalen gebildet, die die Zellen im Körper schädigen. Damit sind die freien Radikale mit eine der häufigsten Gründe für Krankheiten. Die ausreichend vorhandenen Antioxidantien in den Acai-Beeren sorgen für eine gesunde Abwehr gegen diese freien Radikale.

Chia-Samen

  • Kraftspender
  • förderlich für die Verdauung
  • sorgt für ein Sättigungsgefühl
  • 139 Kalorien, 4g Protein, 9g Fett, 12g Kohlenhydrate, 11g Ballaststoffe
  • reich an ungesättigten Fettsäuren (besonders Omega 3)

Mit 20% Eiweiß enthalten die Chiasamen doppelt soviel, wie herkömmliche Getreidearten. Durch den reichen Anteil an Ballaststoffen wird ein Sättigungsgefühl erzeugt, was dann zum Abnehmen beiträgt.

Sehr hervorzuheben ist die große Verfügbarkeit der ungesättigten Fettsäuren, die nicht vom Körper selbst hergestellt werden können.

Die Samen werden zur kleinen Wunderwaffe für mich, wenn ich den Tagesbedarf von 25g unter die Lupe nehme und feststelle, dass diese über 300% meines Omega-3-Fettsäuren Bedarfs enthalten, was ich sonst meist nur über Fisch zu mir nehmen kann.

Cranberries

  • verwandt mit Preisel- und Heidelbeeren
  • Vitamin C – Bombe
  • Zudem viel Vitamin E und K
  • Hilft gegen Blasenentzündung
  • Harnwegfunktionen
  • beugt Bildung von Zahnbelag vor

Die Cranberry ist auch unter der großfrüchtige Moosbeere bekannt. Sie findet unter anderem Einsatz in dem trendigen Cocktail Cosmopolitan. Der Reichhaltigkeit an Vitamin C, sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidanzien verdankt die Cranberry ihren Ruf als Superfrucht. Achtung die Reichhaltigkeit an Vitamin C geht beim Kochen allerdings verloren! Für diejenigen unter euch, die schnell eine Blasenentzündung bekommen, empfiehlt sich täglich zwei Gläser Cranberry-Saft zu trinken.

Datteln

  • High Carb Snack
  • wertvolle Vitamine und Mineralien
  • Bereicherung für einen veganen Speiseplan
  • gesunder Snack für zwischendurch

Datteln sind fettarm und reich an Kohlenhydraten und deswegen auch sehr beliebt bei Sportlern für mehr Power vor dem Training. Trotz des hohen Frucht- und Traubenzuckers ist die Dattel eine Superfrucht, weil sie Vitamin A,B,C, Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen enthält. Die Dattel ist ein hochwertiger pflanzlicher Eisenlieferant, was sie zum perfekten veganen Lebensmittel macht. Bei mir stehen die getrockneten Früchte auf dem Schreibtisch im Büro und über den Tag verteilt wird das ein oder andere mal genascht!

Grünkohl

  • Unterstützung der Zellregeneration
  • Entgiftung
  • Energielieferant
  • wenig Kalorien
  • enthält verdauungsfördernde Ballaststoffe
  • liefert Eisen und Kalzium
  • Senkung des Cholesterinspiegels
Sein Schnitt. Dunkelgrün. Lockig, richtig gesund und irgendwie eine Art von Kohl. Sein intensiver süß-würziger Geschmack passt ideal zu winterlichen Gerichten oder Smoothies. Wenn Du eine Tasse gekochten Grünkohl mit einer Tasse gekochtem Spinat vergleichst – hast du beim Grünkohl 1000 Prozent mehr Vitamin C – was beachtlich ist. Grünkohl enthält Gallensäure-Sequestranten – was das ist? Diese verhindern, dass überschüssige Gallensäure über das Blut wieder zurück in den Körper gelangen. Zum Hintergrund: Die Gallensäure wird dazu benötigt, um Fette zu verdauen, wenn sie dann ihren Job gemacht hat wird sie reabsorbiert und kann so in den Körper zurückgelangen, da sie hier aber keinen Wert mehr hat, ist es besser dieses überschüssige Cholesterin aus dem Körper auszuscheiden.

Goji-Beeren

  • verlangsamt den Alterungsprozess der Zellen
  • Steigerung geistiger und körperlicher Energie
  • gut für sportliche Herausforderungen
50 Gramm getrocknete Goji Beeren decken den Tagesbedarf und liefern unter anderem wichtige Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralien. Sie enthalten sogar mehr Vitamin C als Orangen. Die Goji Beere enthält essentielle Fettsäuren, welche für die körpereigene Produktion von Hormonen und die reibungslose Funktion des Gehirns und Nervensystems von Nöten sind. Außerdem sorgen sie für Dein allgemeines Wohlbefinden und besseren Schlaf! Auf Grund dessen, dass Stress ein wichtiger Faktor bei der Speicherung von Fett ist und die Beeren das Stressniveau reduzieren – tragen sie indirekt zur Fettverbrennung bei.

Hanfsamen

  • Omega-3 und 6 -Fettsäuren
  • hoher Proteingehalt für Zellbildung und Muskelaufbau
  • Vorteil für Haut und Haar durch Vitamin E
  • Unterstützung von Heilungsprozessen

 

Hanfsamen von Cannabis sativa – auch bekannt als Marihuana. So wirken die Hanfsamen hingegen aber nicht berauschend. Tetrahydrocannabinol, der Stoff der berauschend wirkt hat nur einen Anteil von 0,2 %.

Der hohe Anteil an Protein besteht zu einem großen Anteil aus globulären Proteinen, welches für den Menschen sehr einfach zu verdauen ist. Außerdem setzen sich diese globulären Proteine zu 65% aus den pflanzlichen Proteinen Edestin und Albumin zusammen. Besonders geeignet zu Haferflocken oder im Quark. Dein Smoothie wird durch die Zugabe von Hanfsamen zur Eiweißbombe!

Heidelbeeren

  • gesunder Darm und gute Verdauung
  • Unterstützung bei der Behandlung von Krampfadern
  • hohe Konzentration gesunder Vitamine, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen
  • schützt die Netzhaut
  • beugt Herz-Kreislauferkrankungen vor
Das Vitamin C in den Heidelbeeren hilft gegen unreine Haut, bekämpft Akne, verhindert Falten und eine vorzeitige Hautalterung. Außerdem ist es ein Wundermittel gegen Cellulite. Auch Heidelbeeren haben einen hohen Gehalt an Kalium und senken deshalb den Blutdruck und steuern die Herzfrequenz. Heidelbeeren sind gut für Deine kognitiven Leistungen, können sogar dein Erinnerungsvermögen verbessern und Gedächtnisprobleme, die mit dem Alter verbunden sind, verlangsamen.

Kakao

  • enthält meisten Antioxidantien der Welt
  • Versorgung des Körpers mit Mineralstoffen
  • gute pflanzliche Quelle für Magnesium

Eine interessante Theorie ist, dass Frauen während ihrer Periode anfangen Schokolade zu konsumieren. Warum? Weil es sie glücklich macht. Das liegt daran, dass das enthaltene Magnesium dabei hilft, Verspannungen und Krämpfe zu lösen.

Unser Körper erfährt Glücksgefühle, wenn im Gehirn bestimmte Neurotransmitter ausgeschüttet werden. Diese Ausschüttung wird durch den regelmäßigen Verzehr von rohem Kakao gefördert. Oftmals wird die normale Schokolade mit Übergewicht in Verbindung gebracht. Solange die Kakaobohnen nicht über 42° Grad erhitzt werden, bleibt die gesundheitliche Wirkung erhalten.

Kokosöl

  • wirkt gegen Pilze, Bakterien und Viren
  • pflegt Haut und Haare auf natürlichem Weg
  • kann bei Gewichtsreduzierung helfen
  • kann im Gegensatz zu anderen Ölen auch ohne maschinelle Produktion hergestellt werden, weil das Öl direkt aus der Frucht kommt

Es gibt keinen Unterschied zwischen Kokusfett und Kokosöl. Kokosfett ist der Aggregatzustand unter 25° Grad und dadrüber wird es als Kokosöl bezeichnet.

Viele Experten raten vom Kokosöl ab, weil es aus 90% gesättigten Fettsäuren besteht. Diese Fettsäuren sind aber zu 50% mittelkettige Fettsäuren, welche weniger Kalorien, als andere Fettsäuren. Der Körper kann diese Fettsäuren besonders gut verdauen und Du läufst nicht Gefahr, dass es zum Fettdepot ansetzt. Weil das Kokosöl direkt in Kohlenhydrate gespalten wird, steht schnell Energie für den Körper zur Verfügung.

Zudem ist ein großer Vorteil, dass das Kokosöl sehr hoch erhitzbar ist, ohne dass Transfettsäuren entstehen, die eine toxische Wirkung im Körper haben können.

Also Fettsäuren sind nicht gleich Fettsäuren!

Literatur

¹ (Dröge W. (2002). Free radicals in the physiological control of cell function. Physiol Rey 82(1):47-95.