Dieser drei Wochen Thailand Reisebericht beinhaltet im Großen vier Anlaufstellen: Bangkok, Phuket, Ko Phi Phi und Krabi. Bangkok ist zwangsweise im Reiseplan enthalten, weil wir dort den internationalen Flughafen anfliegen. Die anderen Reiseziele haben wir uns selbst ausgesucht. Komm mit auf unsere Reise durch ein Stück Asien.
Bangkok – Wenig Zeit, viel Smog!
Wir landen in Bangkok am großen Suvarnabhumi International Airport – es geht schon gen Abend. Ein Taxi fährt uns zu unserem Hotel – residieren tun wir im Prime Hotel Central Station. Wie sich später herausstellen wird, ist das unsere schäbigste Unterkunft. Das Frühstück ist von der Auswahl her super, unsere Zimmer haben allerdings kein Fenster. Es sind ja nur zwei Übernachtungen. Nächsten Tag geht es raus in die Stadt, es sollte etwas ganz skurriles passieren. (Hier geht es zur absoluten Abzocke Taktik der Einheimischen) – Auf diesen Schreck brauchen wir erstmal ein bis drölf Getränke.
Hoch gepokert und teuer bezahlt
Auf die Story und die Ausgaben des heutigen Tages brauchen wir auf jeden Fall noch ein Kaltgetränk. Bangkok als Stadt ist nicht unbedingt sehenswert (zumindest habe ich schon deutlich schönere Städte gesehen), aber wenn du hier bist, dann musst du in einer Rooftopbar gewesen sein! Auch hier kann man sich natürlich im Internet belesen, sich nach Kundenrezensionen richten oder einfach einem alten Freund vertrauen, der schon länger vor Ort lebt und arbeitet. Deshalb geht es für uns in den 61. Stock des 5 Sterne Banyan Tree Hotel – in die Banyan Tree Bar. Für eine Flasche Wein zahlst du hier umgerechnet um die 100 Euro.
Einhundert Euro? Na gut, dann nehmen wir zwei !!!
Wir – optimistisch, dass der Urlaub noch günstiger wird.
Gegen Mitternacht geht es zurück ins Hotel – was für ein wilder erster Tag in der Millionenstadt.
Phuket
In Phuket angekommen geht es mit dem Taxi in das nächste Hotel – 6th Avenue, das sich auf der Seite von Patong Beach befindet. Du solltest dich auf jeden Fall vor deiner Reise und am besten auch vor dem Buchen deiner Reise mit dem Ziel beschäftigen. Es gibt nämlich auch weniger lohnenswerte Ecken von Phuket mit viel Industrie und wenig Natur.
Das Hotel liegt ganz auf der anderen Inselseite als der Flughafen von Phuket. Nach der Ankunft checken wir erstmal die Zimmer ab. Die Ansprüche sind zum einen gesunken, weil das in Bangkok echt nur Mittelmaß gewesen ist, zum Anderen sind die Erwartungen aber auch hoch, weil das Hotel ziemlich gut bewertet gewesen ist. Es lässt sich hier auf jeden Fall ein paar Tage aushalten – eine Woche um genau zu sein.
Mit dem Roller auf Thailands Straßen unterwegs
Wir verbringen in Phuket den größten Teil unseres Urlaubs und haben somit auch am meisten Zeit viele Dinge zu erleben. Wir mieten uns zu allererst zwei Roller, um die Gegend zu erkunden. Der Verleih der motorisierten Zweiräder läuft relativ einfach, direkt über das Hotel. Ein komplett verschlafener Thailänder mit wenig Motivation lässt uns die Papiere ausfüllen und kassiert ein bisschen Cash von uns. Günstiger als mit den Scootern kannst du dich nicht durchs Land bewegen. Wir zahlen umgerechnet ungefähr 12 Euro am Tag. Aber nimm dich in Acht vor der Power der kleinen Maschinen. Wir schaffen es zeitweise auf über 110 km/h. Das ist echt heftig, weil alles wackelt und gerade ohne Brille tränen dir nach wenigen Sekunden die Augen. Wir starten also auf der Höhe von Surin Beach und fahren in Richtung Süden. Den ersten Stop machen wir direkt nach wenigen Minuten beim Leam Sing View Point.
Bangla Road – Partymeile Patong Beach
Ein Ort an dem es krasser zugeht, als auf der Reeperbahn und am Ballermann zusammen? Eigentlich unvorstellbar, gerade wenn man aus der schönsten Stadt der Welt kommt – mit den Kiez jedes Wochenende vor der Tür. Und wenn man auch mindestens einmal im Jahr auf der schönsten Insel der Welt ist – Mallorca mit dem Bierkönig. Humor beiseite es geht nach Patong Beach. Unsere erste Roller-Tour führt uns tagsüber noch mehr oder weniger ahnungslos über die Straße, auf der wir einst nachts angetrunken längs schlendern.
Einen Abend vor der Silvesternacht fahren wir leicht angeheitert nach Patong und lassen uns an der Bangla Road rausschmeißen. Stell dir vor du läufst auf der Reeperbahn – am Ende der Straße ist direkt die Playa de Palma. Ein Strand voll mit Menschen, die gerade komplett abzappeln. Die aufgebaute große Bühne erinnert eher an Festival Zeiten. Wir holen uns jeder ein Bucket und los geht der wilde Abend! Die Bars mit den tanzenden Frauen sind für Schaulustige, du kannst aber auch von der Straße aus reinschauen und die Stimmung einsammeln. Ich kann dir allerdings den Illuzion Club ans Herz legen, hier haben wir eine geile Nacht verbracht.
Entspannung – angesagte und verlassene Strand-Abschnitte
Nach einer anstrengenden Nacht darf auch gerne ein entspannter Strandtag folgen. So erkunden wir in den ersten Tagen des neuen Jahres weiter die Gegend und suchen bei Google Maps mal nach einem kleineren, abgelegeneren Strand. Wir werden weit im Süden fündig – Nui Beach. Soweit wir können, fahren wir mit dem Roller, danach geht es zu Fuß weiter. Häufig denken wir ans Umdrehen, weil einfach kein Ende in Sicht ist – eben einfach mal Natur genießen. Wir kommen aber schlussendlich an, gegen eine kleine “Kurtaxe” können wir uns an den Strandabschnitt begeben. Der weite Weg hat sich gelohnt, denn hier ist der Strand nicht so überfüllt, wie bspw. beim Patong Beach.
6th Avenue Surin Beach Hotel Phuket
Noch einmal zurück zu unserer Unterkunft, die uns rückblickend vom Gesamtpaket eigentlich am besten gefallen hat. Angefangen beim freundlichen Empfang über das geräumige und doch sehr moderne Apartment, bis hin zum geilen Infinitypool mit unserer Stammbar. Blöd ist, wer bei der zweistündigen Happy Hour nicht doppelt zuschlägt. In meinen Augen können wir auch hervorragendes Frühstück genießen, was wir auch jeden Tag tun. Denn wer früh aufsteht, der hat mehr vom Tag. Willst du mehr über das Hotel erfahren? Ich habe einen extra Beitrag zum 6th Avenue Surin Beach Hotel geschrieben. Jetzt geht es für uns an den Hafen auf das große Schiff in Richtung Ko Phi Phi, wo der Thailand Reisebericht weiter seinen Lauf nimmt. Das Ticket hierfür haben wir am Flughafen von Phuket bei unserer Ankunft bekommen und es gilt für all unsere Überseefahrten.
Ko Phi Phi – Partyinsel und Schnorchelparadies
Die Mittagssonne steht hoch oben am Himmel. Wir Amateure nehmen uns natürlich für die knapp dreistündige Überfahrt einen Platz an Deck, ohne Sonnenschutz. Noch ein bisschen alibimäßig die Arme einschmieren und dann Augen zu und durch. Lange Zeit sehen wir nichts als Wassermassen und spüren nichts als erdrückende Hitze. Dann sind am Horizont erste Felsen zu erkennen. Zu dem Zeitpunkt ist wahrscheinlich keinem auf dem Schiff bewusst, dass wir gerade auf einen der schönsten Strände der Welt zufahren. So schön, dass er für die Dreharbeiten des Films “The Beach” genutzt wurde. Aktuell ist er wegen Massentourismus für Touristen leider gesperrt. Die Rede ist natürlich vom Maya Beach!
HIP Seaview Resort Phi Phi Island – Ankommen und Aussicht genießen
Wir übernachten die nächsten Tage in einem der Bungalows des HIP Seaview Resort Phi Phi Island. Die Hütten sind einfach eingerichtet. Die Tatsache, dass in Thailand gerne auf Klopapier verzichtet wird, ist für uns mittlerweile nicht mehr unbekannt. Zum Übernachten sollten wir es hier aushalten. Jetzt wollen wir erstmal ein wenig die Insel erkunden. Eigentlich spielt sich das Leben nur auf einer sehr kleinen Fläche der Insel ab, auf dem schmalen Inselstreifen in der Mitte. Abends gibt es beim romantischen Sonnenuntergang noch das ein oder andere Glas Vino.
Das Paradies für Party-Urlauber
Natürlich gehört auch unsere Expertenmeinung über das Party-Potential mit in diesen Thailand Reisebericht. Wir sind der Meinung, dass Patong Beach die Party-Hochburg von der thailändischen Urlaubsregion ist, die unsere Reiseroute abdeckt. Doch dann kommen wir nach Ko Phi Phi. Eine Bar lauter, als die nächste. Zwischendrin eine Boxarena, in der sich Touristen, Waghalsige und Übermütige (oftmals betrunken) um einen Alkohol Bucket die Köpfe einschlagen. Und dann gibt es noch den Strand, der tagsüber unscheinbar ruhig zum Sonnen einlädt. Doch Nachts holt dich hier der Teufel, kein Zentimeter Sand ist mehr zu sehen, weil so viele junge Menschen das Leben feiern. Es sind die unterschiedlichsten Menschen, ob Reisegruppen, Studenten, Thailänder, Russen, Schweden, Engländer, Männer oder Frauen. Sie alle haben eins gemeinsam – Alkohol in der Hand und im Blut.
Touristen boxen sich im Vollrausch!
Reggae Bar.
Unser Highlight, auf das wir schon länger hinfiebern, ist die Reggae Bar. Es handelt sich hierbei allerdings um keine gewöhnliche Bar. Zunächst musst du ein Getränk vor dem Eingang kaufen, um überhaupt die Security zu passieren. Dann bist du auch schon mittendrin. Mit zwei 1 Liter Bierflaschen suchen wir uns einen Platz – die “Halle” ist gut besucht. Kommen wir zum eigentlichen “Spaß” an der Geschichte. In mitten dieser Halle befindet sich ein Boxring, wo sich wahrhaftig jeder duellieren kann. Dabei gibt es nur ein Ziel: Den Gewinn eines Buckets abzustauben. Ob du gegen einen Fremden kämpfst oder gegen einen Freund, es geht in drei Runde immer um den Sieg. Der Sieger bekommt als Trophäe nicht nur eine Medaille, sondern auch Alkohol zur Feier des Tages. Dann mal Prost!
Tagesausflug – Monkey Island, Bambo Island & Schnorcheln am Shark-Point
Was ist besser, als nach einer durchzechten Nacht an der frischen Luft zu sein? Ob man jetzt zwingend den ganzen Tag auf einem Boot aushält ist sicherlich Typ abhängig. Auf jeden Fall kann ich dir die Schnorchel-Tagestour sehr ans Herz legen. Wir haben sie direkt über unser Hotel gebucht, aber auch in der Stadt gibt es genug Möglichkeiten eine solche Tour zu buchen. Wir werden früh morgens direkt vor unserem Bungalow abgeholt und zum großen Hafen gebracht. Hier steigen wir in ein etwas größeres Boot um, auf dem wir den Tag auf dem Wasser verbringen werden.
Erster Halt ist Monkey Island. An einem relativ kleiner Strandabschnitt direkt an den Felsklippen sind einige Affenarten zu Hause. Du triffst hier unter anderem auf den Bärenmakaken, den Javaneraffen und mit Glück den selten Weißhandgibbon.
Beware monkeys.
Do not feed – Wild monkeys can be dangerous!
Am Shark Point gehen wir erneut auf Tauchstation. Hier kannst du mit Haien im freien tauchen. Keine Sauerstoffflasche, kein Käfig, kein Schutz. Nur du und das Tier. Ein bisschen mulmig ist einem beim Einsteigen ins Wasser schon. Du schwimmst automatisch etwas hektischer, bist aufgeregter und schaust dich dauernd um, weil du weißt es wartet etwas “Großes” auf dich. Dabei kann dir an jeder anderen Stelle, an der du schnorcheln gehst, ebenso ein großer Fisch vor die Brille schwimmen. Wir mussten noch ein ganzes Stück schwimmen, bis wir beim Riff angekommen sind. Tatsächlich schwimmen dann mehrere Haie direkt unter mir. Die kleine 1 1/2 Meter langen Schwarzspitzenriffhaie sind in Gruppe unterwegs und für den Menschen vollkommen ungefährlich. Es ist trotzdem eine besondere Erfahrung. In einem Käfig dem weißen Hai gegenüber zustehen steht trotzdem noch auf meiner Bucketliste.
The sharks do not attack people. They are affraid and disappear.
Unsere Leiterin bevor sie im Wasser verschwindet.
Sonnenuntergang Phi Phi Island
Wie in fast jedem Urlaub zelebrieren wir auch in Thailand einen besonders spektakulären Sonnenuntergang, denn unsere Bootstour endet erst nachdem die Sonne hinterm Horizont verschwindet. Rund um Phi Phi Island gibt es viele Buchten, wo die Touristenboote anlegen und in Richtung untergehender Sonne starren.
Krabi – Railay Beach
Krabi ist eine Region im Süd-Westen Thailands und besticht durch ihre unglaubliche Naturvielfalt. Der grüne Dschungel endet am Wasser in wunderschönen weißen Sandstränden. Einer davon ist Railay Beach. Railay Beach oder auch “Rai Leh” genannt, bietet dir einen der schönsten Strände in der Umgebung. Unser Hotel (Sunrise Beach Resort) liegt ebenfalls in Rai Leh und ist für ein paar Tage unsere Bleibe.
Nochmal kurz ein paar Stunden zurück. Wir legen mit ein wenig Verspätung im Hafen von Phi Phi Island ab und schippern ein paar Stunden über das offene Meer. Die Sonne knallt, aber wir haben uns ja einen Platz an Deck gesucht, sodass dem Sonnenbrand auch wirklich gar nichts mehr im Weg steht. Wir passieren die markanten Felsen kurz vor Krabi und das große Schiff wird langsamer, ab jetzt geht es mit den kleinen Long Tail Booten weiter. Aufgrund der aktuellen Ebbe können wir selbst mit den schmalen Holzbooten nicht ganz bis an den Strand fahren und müssen die Koffer ein paar Meter durchs Wasser tragen. Wir nutzen die Zeit in Railay eigentlich ausschließlich, um von den letzten Tag runter zufahren. Viel Strand und Sonne.
Mein Thailand Reisebericht-Fazit
Erstmal möchte ich mich bei Kjell (meinem Mitreisenden) bedanken für eine geile unkomplizierte Zeit. Dadurch, dass wir während der gesamten Reise eigentlich keine Meinungsverschiedenheit hatten, haben wir uns das Leben gegenseitig leichter gemacht für die drei Wochen. Ich denke ich spreche für uns beide, wenn ich sage, dass genau so eine Reise zu zweit eine richtig geile Sache ist. Ich persönlich kann euch Thailand auf jeden Fall empfehlen. Gerade für Entdecker von neuen Orten, aber auch gleichzeitig für Party-People hat Thailand etwas zu bieten. Wie sind eure Erfahrungen mit Thailand? Habt ihr noch Fragen oder Anregungen? Schreibt in die Kommentare!
ลาก่อนแล้วพบกันเร็ว ๆ นี้! – Tschüss und bis bald!
Schöner Bericht, der den Aufenthalt super beschreibt!
Ich würde zu jederzeit diese Reise wiederholen!! Und lege euch diese Ziele ans Herz.
PS: mit Tiede lässt es sich aushalten.
Same Same. War eine geile Zeit!
Beeindruckende Bilder Fabi. Und ja ich kann bestätigen, mit dir lässt es sich aushalten 😉