Der Storms River Mouth ist das absolute Highlight des Tsitsikamma Parks. Klares, sprudelndes Wasser bedeutet Tsitsikamma übersetzt. Wer am Storms River gewesen ist, weiß auch wieso. Das Wasser, das gegen die Brandungen peitscht, ist so klar blau, grün, dass ich es fast direkt trinken würde. Jetzt kommt Natur pur!
Wir bleiben also an der Küste und fahren von Jeffreys Bay weiter in Richtung Süden. Unsere nächste Unterkunft befindet sich in Knysna. Auf dem Weg dorthin halten wir bereits um 10 Uhr, um eine spektakuläre Aufnahme von der Storms River Bridge an der Autobahn N2 zu knipsen. Auf der Brücke halten wir die morgendliche Video Andacht für die Nachwelt. Nein, eigentlich gibt es am Anfang des Tages immer einen kleinen Short Cut von dem, was wir den Tag über noch vorhaben. Mitten auf der Brücke fällt es mir schwer in die Kamera zu gucken. Unfassbare Höhen über dem Abgrund ermöglichen hier ganz in der Nähe einen der höchsten Bungeejumpings der Welt. Zum Leiden aller Reisenden hat das Event zu unserer Zeit geschlossen. Zu gerne hätte ich mich auf die Brücke gestellt und dann wäre ich sicherlich auch gesprungen.
Der spektakuläre Storms River Mouth
Nichts desto trotz geht es jetzt weiter Richtung Küste, wo der Storms River Mouth auf uns wartet. Die Mündung, wo der Fluss und das Meer zusammenfließen. Aufgrund von Felsen im Wasser und den Brandungen des Festlands entstehen beeindruckende Wellen. Dieses Naturschauspiel wollen wir uns aus nächster Nähe ansehen. Schon früh vor der eigentlichen Attraktion wird wieder abkassiert. Für internationale Besucher sind hier knapp 20 Euro fällig – es lohnt sich aber!
Du fährst nach dem Zahlen noch 9 Kilometer zum eigentlichen Ziel. Der Parkplatz ist voll mit Reisebusen und der Campingplatz ausgebucht mit Backpackern, die ihre Zelte aufgeschlagen haben. Wohnwagen und viele Bullies stehen hier zur Rast, um die Aussicht zu genießen. Um zur sogenannten Suspension Bridge zu gelangen, wandern wir am Berg einen sicher angelegten Pfad von Treppen auf und ab. Es könnte der Eindruck entstehen in einem kleinen Dschungelwald angekommen zu sein. Nach ungefähr 20 Minuten sind wir an der Hängebrücke, die über der Mündung des Storms Rivers hängt, angelangt. Direkt unter der Brücke ist der Anleger eines Rafting Anbieters, mit dessen Booten Du dann durch die Strömung paddeln kannst. Auf der anderen Seite der Brücke lässt sich gut eine Pause einlegen und die Natur genießen. Die Wellen Peitschen an die Brandung. Ein Strandauslauf aus kleinen und großen Steinen lässt beim Zurücklaufen des Wassers ein interessantes Klangspiel zurück. Jetzt heißt es sich ein Plätzchen suchen und einfach mal den Augenblick auf sich wirken lassen.
Bitterer Beigeschmack – trotz Schwindelfreiheit zum Kotzen
Ich habe mir das Ganze Wort wörtlich einmal durch den Kopf (Magen) gehen lassen. Die prophylaktisch eingenommenen Malaria Tabletten entfalten ihre Wirkung. So bleibt mein Körper nicht vor Übelkeit, Kalt- Heißschweiß und Erbrechen verschont. Nicht, dass man mir unterstellt, es seien die wackeligen Hängebrücken gewesen. Ganz herunterkommen geht hier für mich also nicht. Der Ort bleibt trotzdem ein Naturschauspiel, wie es seines Gleichen sucht!
Naturschauspiel Wasser
Auf dem Rückweg gibt es unten am Restaurant noch eine kühle Cola, um wieder klar zu kommen. Jetzt geht es nochmal ganz nah an Wasser auf die Felsen, die zum Teil bei größerer Flut nass werden. Ein Fels, der knapp einen Meter aus dem Wasser ragt, verspricht schon seit Jahren sehr schöne Aufnahmen. Die energiegeladenen Wellen, die noch nicht im offenen Meer in sich gefallen sind, zerschellen spätestens an dem besagten Felsen. Das türkisgrüne, cyanblaue Wasser wird in der Luft zu weißen Wassertropfen und verschmilzt hinter dem Felsen zu einer schäumenden Wassermasse. Natur genau so, wie man sie gerne hat. Aber Vorsicht beim fotografieren, gerade mit empfindlichen Kameras und Objektiven, es bleibt nicht immer alles trocken. Der Storms River an dieser Stelle ist eine richtig geile Erfahrung und auf jeden Fall ein Besuch wert!
Schöne Fotos, Fabian, besonders das letzte! Das “Maul des Sturmflusses” würde ich auch gern ‘mal live sehen wollen…
Dann GO for it !!!