Prag ist eine schöne osteuropäische Stadt in der Du sowohl gut feiern gehen kannst als auch in drei Tagen Einiges zu sehen bekommst. Ein Kurzurlaub der dir den richtigen Mix aus Kultur, Sehenswürdigkeiten und nächtlichen Verantstaltungen bietet.
Es ist Montag 8:25 Uhr: Für die meisten normalen Bürger geht es jetzt zur Arbeit. Der geregelte Tagesablauf einer neuen Woche nimmt seinen Lauf. Aber anstatt zur Arbeit zu fahren, nehme ich heute die S-Bahn in Richtung Hamburg Airport. Denn ab 11:00 Uhr soll der Flieger in Richtung Osten abheben. Das Ziel meiner Reise ist eine der „reichsten“ Städte Europas – Prag.
Mit einer Menge Empfehlungen von Familie und Freunden, einigen Eindrücken aus dem Internet, einem erprobten Reiseführer, der Kamera und zwei meiner Freunde geht es also in den Flieger. In der tschechischen Hauptstadt erwarten uns frische 11 Grad, Sonne und ein unangenehmer Wind.
Ankunft in Prag – Eintreffen in der Unterkunft
Bei der Auswahl der richtigen Unterkunft haben wir Gebrauch vom Buchungsdienst Airbnb gemacht und ein Appartement im Stadtteil Karlín gebucht. Der Kontakt vor der Buchung und während des Aufenthaltes vor Ort läuft problemlos über die App. So werden wir von einem Fahrer am Flughafen abgeholt, welcher uns direkt bis vor das Appartement fährt und uns auf dem Weg dorthin noch ein paar wichtige Infos zukommen lässt.
Das Appartement liegt etwa 25 Fußminuten von der Innenstadt entfernt, für die bequemeren Reiser gibt es aber Vorort sowohl eine Metro, als auch eine Tram. Umgerechnet zahlst du knapp 1 EUR für 30 Minuten Fahrt. Die Zeit des Tickets läuft, sobald Du es gestempelt hast und ist gültig für alle öffentlichen Verkehrsmittel (Bus, Metro, Tram). Falls Du genaueres zu dem Appartement wissen möchtest, bin ich bereit Dir persönlich mehr zu verraten.
Wir stellen nur kurz die Koffer in das Wohnung und machen uns auf den Weg in Richtung Innenstadt. Der erste Stop ist verbunden mit dem Geldwechsel von Euro in tschechische Kronen (czk). Ein wichtiger Hinweis an dieser Stelle: Du solltest das Geld in einer offiziellen Bank oder einem seriösen Laden wechseln. Nutze bitte KEINE Wechselstuben in den typischen Touristengegenden! Mit Hilfe versteckter Vermittlungsgebühr wirst du hier ungewollt mehr Geld los, als du möchtest. Ein guter Kurs zu dieser Zeit liegt etwa bei 25 czk für 1 Euro. Bitte erkundige Dich vorab über den Kurs, die mögliche Gebühr und rechne Dir aus, wie viel Geld Du umgerechnet bekommen müsstest.
Platz der Republik und Altstädter Ring
Mit den Taschen voller tschechischer Kronen geht es jetzt zum Platz der Republik (Náměstí Republiky), wo standesgemäß einige Buden für Essen und Trinken aufgebaut sind, wie ich es von Veranstaltungen an der Alster kenne. Unser erster längerer Rast, denn hier gibt es Bier für 39czk (1,40€) – dazu noch ein Pulled Pork Baguette und die Herren sind zufrieden. Der Platz der Republik ist die Grenze zwischen Prager Altstadt und Neustadt.
Nächster Halt in der Altstadt ist der Altstädter Ring. Die Teynkirche ist das Herzstück des Altstädter Rings. Wie auf dem Foto leicht zu erkennen, gibt es einen kräftigeren rechten Turm (genannt “Adam”) und einen schlankeren linken (genannt “Eva”). Im Sommer sorgt “Adams” Schatten dafür, dass der Turm “Eva” eine geringere Innentemperatur aufweist. Dies war damals sehr wichtig, da in “Eva” die Verderblichen Lebensmittel gelagert wurden. Das errichtete Prachtstück böhmischer Gotik (1365-1511) wurde erst im 17. Jh. durch die Marienstatue ergänzt.
Prag Altstadt – Seelenbaumler & flanieren an der Moldau
Aus der Altstadt kommend, marschierst Du in Richtung Moldau und hast von dort einen klasse Blick auf die Burg. An der Moldau gehen wir noch eine Weile spazieren in Richtung Karlsbrücke (Karlův most), der Hauptattraktion für Touristen. Hier tummelt sich das Leben. Tagsüber sind hier zu viele Menschenscharen und viele mobile Stände, die gerade Diebe zum Taschenklau einladen. Wir sind zur Abendstunde an der bekanntesten Brücke, die Prag zu bieten hat. Selbst jetzt ist es noch brechend voll.
Die Brücke ist ungefähr 10 Meter breit und 520 Meter lang. Das bietet genug Platz für ukrainische Karikaturisten, tschechische Puppenspieler und amerikanische Gitarristen. Was macht die Karlsbrücke so besonders? Sie war 400 Jahre lange die einzige Verbindung zwischen Altstadt und Kleinseite. Aber lassen wir das Ganze hier nicht zu geschichtlich werden und kommen wir zum gemütlichen Teil des Abends.
Im Kozlovna Apropos Beer Restaurant probieren wir uns dann durch die unterschiedlichsten Biersorten und essen eine Kleinigkeit. Was mir während des gesamten Prag-Aufenthaltes auffällt, ist die aufdringliche und ungeduldige Art der Einheimischen. Ob im Restaurant der Teller abgeräumt wird oder in der Brauerei das nächste Bier angeboten, die Jungs sind sehr am Umsatz interessiert.
Beste Unterhaltung am Abend: Clubs, Kneipen und viel Remmidemmi
Es gibt zu viele, um sie in zwei Tagen zu vergleichen und das Beste auszuwählen. Halten wir fest: Jeder wird hier auf seine Kosten kommen. Aufgrund der Empfehlung der mitgereisten Kameraden, die ich täglich im Schlepptau habe, führt uns der erste Abend in das Zlatý Strom (Golden Tree). Der Club befindet sich ganz unscheinbar in den Kellerräumen eines Hotels und gehört dennoch zu den legendärsten Prager Locations. Hier gibt es alles was das Herz begehrt zu fairen Preisen. Verschiedene Ebenen locken Personengruppen mit unterschiedlichsten Anlässen an – Pole Bar, HD-LED Tanzboden zum Abzappeln und eine Chill Out Zone, die viel mehr zum Plaudern mit Freunden einlädt. Es gibt sogar eine deutsche Internetseite des Clubs.
Der absolute Place to be zum Feiern in Prag ist das Karlovy Láznê. Der Club wirbt damit, der größte in Mitteleuropa zu sein. Abwegig ist das bei fünf Ebenen nicht – so verbringen hier viele Teenies ihre Klassenfahrt. Selbst unter der Woche sind einige Floors geöffnet und rappelvoll. Eine klare Weiterempfehlung für alle, die eine unvergessliche Nacht in Prag erleben möchten. Aber bitte kauf Dir keinen Döner direkt gegenüber – umgerechnet zahlst Du hier 11 Euro.
Sehenswertes im Burgviertel mit Blick über die Stadt
Der Tag danach ist meistens durch die sogenannten Kater geprägt, aber nicht heute. Wer Feiern kann, kann auch Sehenswürdigkeiten erkunden. Also brechen wir gegen Mittag wieder auf, dieses mal mit der Metro bis zu der Station Hradčanská. Von hier aus ist die Burg fußläufig schnell erreicht. Knapp 70 Meter oberhalb der Stadt erstreckt sich das Burgareal und lockt mit seinen Bauwerken und der fabelhaften Sicht auf die Altstadt jährlich über 1 Mio Besucher an. Das Areal ist ziemlich groß, sodass wir uns nicht alles ansehen – ein möglicher zweiter Besuch nach Prag ist also noch offen. Während ich jetzt die Bauwerke von außen fotografiert und auf mich wirken lassen habe, reizt es mich auch sehr, die gotischen Bauten von innen zu betrachten.
Nationaldenkmal am Vítkov mit finalem Abschluss
Das letzte Ziel des Trips ist das Nationaldenkmal am Vítkov, wo Dir noch einmal die Stadt von der anderen Seite gezeigt wird. Leider haben wir an diesem Tag nicht so viel Glück mit dem Wetter, sodass die Stadt ein bisschen im Nieselregen untergeht – schade. Trotzdem genießen wir noch einmal die frische Luft hoch oben am Berg, der früher mal als Weinanbaugebiet diente. Rundum ein mehr als wertvoller drei-Tage-Aufenthalt in der Hauptstadt Tschechiens. Daumen hoch, wir kommen wieder!
Tolle Stadt, starker Beitrag und ein noch viel stärkerer Geburtstag vor Ort!
Danke für dein Engagement, Bro! 🤞🏼
Sehr gerne mein Lieber! Ich hab zu danken, für die aufgebrachte Geduld und das Modeln vor der Kamera 👆🏼
Schöner Beitrag Fabi, der noch schönere Erinnerungen an meinen Besuch in Prag mit Gunnar weckt.
Was Geld abheben angeht, machen wir es immer so, dass wir direkt mit der Kreditkarte am Geldautomaten was abheben. Da zahlt man, mit der richtigen Karte (DKB), auch keine Gebühren 😉
Danke dir Holger. Ja das habe ich such gehört, aber ich hab leider keine – trotzdem ein guter Hinweis für alle anderen Reisenden 👍🏼