Dresden – Von Barock bis bunte Republik
Dresden 1945 – nein, so sieht es hier weiß Gott nicht mehr aus. Und auch die Menschen strahlen Lebensfreude aus. Dresden “Europas Balkon” glänzt mit einzigartiger Kunst und Baukunst aus dem Barockzeitalter. Wie sagt man zu Anfang so schön, wenn man sich verliebt hat – rosarote Brille!
Frühlingsgefühle und zu Gast im Zwinger
Überpünktlich und für einen Samstag ungewöhnlich klingelt der Wecker um 6:30 Uhr. Raus aus den Federn, noch schnell am Frühstücksbuffet des Hotels gestärkt und raus vor die Tür. Die Sonne empfängt mich bereits, zwar noch nicht mit voller Kraft, aber was will man morgens um kurz vor neun erwarten. Mein Weg vom Hotel (Hotel Indigo) bis zum ersten großeren Motiv beträgt satte 15 Minuten. Das liegt aber daran, dass ich noch 11 Minuten bei Rewe vertrödelt habe, um mir Wasser und Vitamine für den Tag zu sichern. Also keine fünf Minuten Fußweg und ich blicke auf das einzigartige barocke Kunstwerk des Zwingers.
König Johann & die Semperoper
Vom Innenhof des Zwingers kann man es schon schimmern sehen, das Monument des früheren Königs. König Johann auf seinem Pferd begeistert auf dem Theaterplatz zwischen Semperoper und der Sempergalerie viele Touristen mit ihren Kameras. Die Semperoper hat schon einige Restaurierungen hinter sich. Nicht zuletzt geschuldet durch die Zerstörung im Februar 1945. Exakt 40 Jahre nach ihrer Zerstörung wurde sie 1985 wieder eröffnet und begeistert mit meisterhaften Marmorimitationen. Das habe ich zumindest gelesen und kann es nicht bestätigen, weil ich nicht in der Oper gewesen bin. Doch auch von außen lassen sich super schöne Aufnahmen machen.
Flanieren durch die Altstadt
Die nächste Stunde verbringe ich damit einfach ein wenig herumzulaufen und die Stadt auf mich wirken zu lassen. Meine Route führt mich vorbei an der Kreuzkirche, über das Oberlandesgericht, mit einem Schlenker im Brühlschen Garten, bis hin zur Rückseite der Frauenkirche. “Zum Kuppelaufstieg” heißt es beim hinteren Eingang der Kirche. Die anstehenden Menschenmengen vor dem Eingang lassen erahnen, dass es sich lohnt. Ich zögere kurz und investiere dann acht Euro, um auf die Kuppel steigen zu dürfen. Es lohnt sich definitiv – von oben hat man einfach noch immer den besten Blick auf die Stadt.
Grüne Lunge – Der große Garten in Dresden
Einen kleinen netten Stadtpark haben wir in Hamburg auch. Aber dieser riesige Garten mitten in der Stadt muss vom Helikopter aus ein super grünes Bild von der Stadt darstellen. Mitten da zu Hause – Dynamo Dresden! Ich genieße die frische Luft, Sonne satt und jede Menge Vogelgezwitscher in der grünen Parkanlage. Ein wenig erinnert es mich an meine Reise nach Wien aus dem vergangen Jahr. Die Schlossgärten hatten so etwas ähnliches – diese unendliche Weite. Eine erste Verschnaufpause gibt es dann im Sommercafé am Palaisteich.
Die andere Seite der Elbe – Dresden Neustadt
Zwei, drei Stunden verbringe ich insgesamt schon im satten Grün, dass gerade jetzt zu Frühlings richtig aufblüht. Danach geht es wieder in Richtung Altstadt, ehe ich mich dann doch entscheide die andere Seite der Elbe mal zu begutachten. Über die Carolabrücke gelange ich ans Ostufer der Elbe. Etwas Grünfläche direkt am Wasser wird von vielen Touristen, Einheimischen und sonst wem genutzt, um ein wenig abzuhängen. Grill, Bier und gute Musik am Start? Ich nuckle immer noch an meiner Wasserflasche, bloß nicht dehydrieren. Ich glaub es geht los Junge, du hast Urlaub – ab in Biergarten mit dir, aber flott! Zisch, das schmeckt, knallt bei der Sonne besonders und ist nicht all zu teuer. Mag ich!
Die Neustadt ist schnell erkundet. Mein einziges “Highlight” (neben den Bieren natürlich) bleibt dann der goldene Reiter, wenn man es denn als Highlight betrachten kann. Ich bin sowieso platt, die Sonne geht bald unter und morgen ist auch noch ein Tag. Da geht es dann ins Elbsandsteingebirge.
Nice. Erinnert mich an unseren Dresdenbesuch. Bei uns steht ja immer noch Leipzig weit oben auf der Liste der „Nahen Ziele“. Soll auch sehr schön sein. Mal sehen, ob wir das dieses Jahr noch auf die Reihe bekommen.
Danke für dein Kommentar! Ja hoffentlich. Es gibt noch so viel zu entdecken, alleine in Deutschland 🙂