Wir sind noch recht am Anfang des neuen Jahres 2020 und für uns soll es schon wieder losgehen – Kopenhagen steht auf dem Plan. Warum uns? Aus dem “Ich” ist ein “Wir” geworden. Da mich meine Freundin bei den meisten zukünftigen Reisen begleiten wird, gibt es hier die erste Kostprobe.
Hotel Tivoli Kopenhagen
Ein kurzer Trip von Freitag bis Sonntag soll uns helfen ein wenig aus dem Alltag zu entfliehen. Dänemark ist eigentlich so nah bei uns, doch bin ich eigentlich nie drüben. Sophie hat mir zu Weihnachten einen Aufenthalt in der dänischen Hauptstadt geschenkt und so treten wir heute unsere Reise an. Ohne Urlaub zu nehmen, geht es für uns am Freitagabend vom Flughafen Hamburg los in Richtung Norden (Mit dem Auto ist es übrigens auch keine Weltreise).
Das Hotel Tivoli und Congress Center liegt fußläufig 10 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Das Hotelzimmer “Executive” ist groß und luxuriös. Wir haben Zugang zum Wellness-Bereich mit Pool und Sauna-Anlage, sowie einem Fitnessraum. Ihr wisst, wie sehr ich Essen liebe und Frühstück ist bei uns zum Glück im Preis inbegriffen. Denn diesen Gaumenschmaus hätte ich mir ungern entgehen lassen. Die vier Teller sind randvoll mit Essen, so wie ich es liebe. Sophie hatte auch noch ein bisschen Platz auf dem Tisch. Apropos Essen: Wir sind am Abend unserer Ankunft sehr hungrig und haben uns aus dem SticksandSushi Restaurant, welches sich in dem Hotel befindet, noch einen Leckerbissen mit aufs Zimmer genommen. Hier machen wir auch das erste mal direkt Bekanntschaft mit den skandinavischen Preisen, aber es ist trotzdem sehr lecker gewesen! Unser Fazit zum Hotel: Bis auf der überteuerten Sushi-Preise sind wir rundum sehr zufrieden.
Ein langer Spaziergang – Nyhavn, Schlösser und gutes Essen
Nachdem wir gut gestärkt vom Frühstück am Samstagmorgen aufbrechen, wartet vor der Tür ein wenig Sonnenschein mit eisigem Wind auf uns. Wir lassen uns erstmal ein bisschen durch die Stadt treiben und gelangen relativ zügig auf die bekannte Einkaufsmeile Stroget. Selbstverständlich ist der ein oder andere Besuch in einem der vielen Modeläden mit einer Frau nicht abzuschlagen. Gekauft wird erstaunlicherweise heute nichts. Auf unserem Weg zum Nyhavn werden wir von der Garde überholt, die jeden Tag von der Kaserne in Richtung Amalienborg marschiert, um dort ihre Kameraden abzulösen.
Wir gehen erstmal dem typischen Blogger-Dasein nach und knipsen das typische Tourismus-Foto am Nyhavn. Das Motiv findest du auf Postkarten, auf Instagram und halt jetzt auch bei Faceyourfuture. Wie viele Chinesen und andere Social-Media Abhängige sich hier nur für Instagram komplett in Schale werfen ist Wahnsinn. Mein persönliches Highlight: Das Mädchen mit den roten Lippen einem extravaganten Mantel, die gerade ihrer Mutter zu verstehen gibt, wie sie sie zu fotografieren hat – amüsant! Weiter geht’s in Richtung Amalienborg Slot. Wir marschieren heute lange und ausgiebig. Der Wind ist kalt, die Luft super angenehm und hin und wieder blitzt die Sonne durch die Wolken, herrlich. Eine mehr oder weniger spektakuläre Wachablösung können wir live miterleben, ansonsten bleiben die Highlights aber aus. Zwei bis drei Pflicht-Fotos haben wir geschossen und suchen nun ein Lokal, um uns aufzuwärmen.
Café Norden und Mother Restaurant in Kopenhagen
Wir werden fündig in dem Café Norden und machen es uns gemütlich. Für den kleinen Hunger gibt es hier einen Nacho-Teller, den wir uns teilen. Ich sage euch, daran hätten mindestens drei oder vier Personen satt werden können. Unmengen an Käse lassen den Magen schon nach kurzer Zeit ein Sättigungsgefühl verspüren – wir essen bis es nicht mehr schockt.
Nachdem wir sowohl die Sauna, als auch den Schwimmbereich unseres Hotels abgecheckt haben, machen wir uns nochmal auf die Socken, um etwas Feines zu Abend zu essen. Zurecht gemacht stehen wir vor dem Hotel und fragen uns, ob das wirklich sein muss? Draußen regnet es ganz fiesen Nieselregen und der Wind pustet immer noch kräftig. Wir finden dennoch ein Plätzchen in der beschaulichen Pizzeria Mother.
Christiania – Betreten auf eigene Gefahr
Wirklich bewusst sind wir uns über eine ernst zunehmende Gefahr nicht gewesen. Natürlich wissen wir, dass es in dem Freistaat mitten in Kopenhagen keine Regeln und Grenzen gibt. Dennoch hat es einen gewissen Reiz das Ganze mal live zu sehen. Und wahrscheinlich überwiegt das auch dem Bewusstsein gegenüber der Gefahr vor Ort. Sophie ist vor Jahren mit der Schulklasse schon einmal dort gewesen, ich bin noch komplett unvoreingenommen. Ein Glück, denn hätte ich den Artikel auf Spiegel vorher gelesen, dann wäre ich bestimmt nicht mit dem Rucksack voller Wertsachen (Laptop, Kamera, Tablet, Handy sowie Portemonnaie) durch die unabhängige Stadt gelaufen. Neben Haschpfeifen und anderer Drogen gibt es in der “Hauptstraße” alles, was die Bewohner für den Alltag gebrauchen können.
Wir lassen uns also ein bisschen durch die kleine Stadt treiben – aber eher etwas unruhig und mit Unwohlsein. So geht es uns zumindest, schon nach 10 Minuten verlassen wir das Viertel wieder. Gerade mit deiner blonden Freundin musst du dich nicht zwingend all zu lange dort aufhalten.
Wir haben das Wochenende auf jeden Fall gut genutzt und landen spät Sonntag abends wieder in Hamburg. Als nächstes geht es nach Venedig.