Kartoffeln – Dickmacher mit Kalorien? Fehlanzeige!

Kartoffeln

Vor einigen Tagen habe ich das erste Mal Rosmarinkartoffeln selbst gemacht und einiges über Kartoffeln gelernt. Generell esse ich nämlich wesentlich mehr Nudeln und Reis, an Stelle von Kartoffeln – aber warum eigentlich?

Kartoffel – Basics

Die Kartoffel ist eine Nutzpflanze und gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse, wie auch die Tomate oder die Paprika. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist sie auch als Erdapfel oder Grundbirne bekannt. Wenn du von Kartoffel sprichst, meinst du die unterirdische Knollen, mit denen sich die Pflanze vermehren kann.
Vom Speiseplan der meisten Deutschen ist die Kartoffel kaum wegzudenken. Kartoffeln mit Quark, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Pommes Frites und eben die Rosmarinkartoffeln. Wie du die Kartoffel zubereitest, hat erheblichen Einfluss auf den Gesundheitswert.

Kartoffeln - Kalorien?
Mitten im Feld, die Blüte einer Kartoffel.

Kartoffeln: Viele Kohlenhydrate, wenig Kalorien

Oftmals assoziieren die Menschen die Kartoffel mit einem Dickermacher. Gar nicht so abwägig war auch meine Vermutung bis vor kurzem, bis ich mich ein bisschen informiert habe. Dass die Kartoffel einen hohen Kohlenhydrategehalt hat ist glaube ich nicht neu. Das ist auch der Grund, warum sie lange satt machen. Dazu kommt auch noch, dass sie so gut wie gar kein Fett haben und somit auch wenig Kalorien mit sich bringen – 70 Kilokalorien pro 100 Gramm, um genau zu sein.

Die Zubereitung entscheidet über den Gesundheitswert

Eine rohe Kartoffel enthält eine Menge Stärke. Diese Stärke ist von uns Menschen nicht verdaulich, weshalb wir sie nicht roh konsumieren. Die Kartoffel besteht sowohl im rohen, als auch gekochten Zustand aus fast 80 Prozent Wasser. Knapp 15 % nehmen die Kohlenhydrate größtenteils in Form von Stärke in Besitz. Die restlichen 5 Prozent teilen sich Eiweiß und Ballaststoffe gleichermaßen auf. Das Eiweiß ist zwar in geringer Menge vorhanden, aber für uns sehr gut in körpereigenes Eiweiß umzuwandeln. Die Ballaststoffe sorgen dafür, dass du nach einem Kartoffelgericht relativ lange satt bist.

Natürlich geht ein kleiner Teil der Vitamine und Nährstoffe beim Kochen, durch die Hitze verloren. Als ersten Tipp solltest du die Kartoffeln aber ungeschält und im Ganzen in einem Topf mit wenig Wasser kochen. So besitzt die Pellkartoffel mehr Vitamine, als die vor dem Kochen geschälte Salzkartoffel. Pommes werden mit sehr viel Fett und hohen Temperaturen zubereitet und sind daher die ungesündeste Variante der Kartoffel. Die Kartoffeln, die im Backofen zubereitet werden, verlieren erheblich an Wasser, wodurch sich die Konzentration ihrer anderen Inhaltsstoffe erhöht.

Kartoffel - Kalorien?
Rosmarinkartoffeln schwitzen im Ofen.

Aber auch die klassischen Bratkartoffeln besitzen recht viele Nährstoffe, weil die Inhaltsstoffe alle in der Pfanne bleiben, du solltest dabei nur aufpassen nicht zu viel Fett beim Anbraten zu verwenden.

Kartoffeln eignen sich also zum Abnehmen?

Ich möchte dir jetzt nicht hinaufbeschwören, dass du du Kartoffeln essen musst, um abzunehmen. Aber durch den hohen Ballaststoffanteil und trotzdem weniger Kalorien ist die Kartoffel ein echter Killer. Ich werde jetzt auch wieder vermehrt Kartoffeln mit Magerquark essen. Die Sättigung hält lange an, ohne dass du deine Kalorienbilanz schwer belastest. Und das Beste daran ist, dass du noch Energie für ein Training zur Verfügung hast. Also Kartoffeln das ein oder andere mal in deinen Ernährungsplan einzubauen ist gar nicht so blöd, auch wenn du das Ziel verfolgst Gewicht zu verlieren. Schließlich sind es die Kalorien, die du in der Waage beziehungsweise ein Stück weiter unter deiner Verbrennung halten musst.

Kartoffeln: Festkochend vs. Mehlig

Eigentlich erklären die Namen es schon von selbst. Es wird unterschieden zwischen festkochend, vorwiegend festkochend und mehligkochenden Kartoffeln. Die festkochenden Kartoffeln besitzen weniger Stärke und behalten beim Kochen ihre Form. Deshalb sind sie für Kartoffelsalat und Bratkartoffeln sehr gut geeignet. Die vorwiegend festkochenden Kartoffeln springen bei der Zubereitung leicht auf und werden eher für die Zubereitung von Pellkartoffeln, Pommes Frites und Supper verwendet. Zum Schluss bleiben noch die Mehligkochenden, welche beim Garen komplett aufplatzen und sich daher eher für die weichere Herstellung von zum Beispiel Kartoffelpüree eignen.

Fazit

Ich werde auf jeden Fall in der Zukunft wieder mehr Kartoffeln zu mir nehmen, gerade in Kombination mit vielen Gemüsesorten ein klasse Zusammenspiel. Auch die möglichen Variationen lassen viel Gestaltungsfreiraum für die Auswahl deiner Mahlzeiten. Kartoffeln sollten definitiv nicht von deinem Ernährungsplan verschwinden.

2 Kommentare

  1. Sehr spannender Beitrag der dem Mythos “Dickmacher Kartoffel” ein wenig Paroli bietet.
    Ich esse auch gern Kartoffeln und mein Favorit sind neben den Rosmarin Wedges auch Pellkartoffeln mit Quark. Bei Magerquark würde ich, wenn es der Ernährungsplan zulässt, noch etwas Milch hinzugeben (dann rutscht es besser) und reichlich frische Kräuter hinzu tun. Ich streu mir gern auch noch etwas Mais darüber.

    Glückwunsch übrigens zum neuen Layout deines Blogs. Wertet es gleich richtig auf.

    1. Holger! Danke dir für das ehrliche und anregende Feedback. Pellkartoffeln mit Quark ist auch echt super. Du weißt doch, so ein Blog ist nie fertig 😉

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